Baden-Württemberg: Polizei sammelt DNA-Proben von Beamten

Ab sofort sammelt die Polizei in Baden-Württemberg DNA-Proben von Mitarbeitern der Spurensicherung und der Kriminaltechnik.

Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) - Damit sollen künftig Tatortspuren abgeglichen und so Fehlermittlungen vermieden werden, meldet der "Spiegel". Laut Innenministerium wird in den kommenden Monaten für diese sogenannte Eliminationsdatenbank in anonymisierter Form DNA von rund 700 Beamten gespeichert. Die Abgabe der DNA-Probe ist freiwillig.

"Selbst umfangreiche Schutzmaßnahmen bieten keine absolute Gewähr dafür, dass nicht doch eine unbeabsichtigt verursachte Trugspur am Tatort oder an einem Beweismittel hinterlassen wird", heißt es in einem internen Schreiben von Landespolizeipräsident Wolf Hammann. "Wir können uns aber in dem äußerst wichtigen Prozess der DNA-Spurensicherung und -analyse keine Schwachstelle leisten." Fast vier Jahre nach dem Mord an einer Polizistin in Heilbronn zieht das Ministerium damit weitere Konsequenzen aus der Panne um das "Phantom".

Knapp zwei Jahre lang hatte die Polizei damals nach einer Serientäterin gesucht, die es gar nicht gab. Die Ermittler waren rund 40 Trugspuren gefolgt, die durch verunreinigte Wattestäbchen entstanden waren.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.04.2011

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