Baden-Württembergs Kultusminister verteidigt Verbot von Facebook-Kontakt zwischen Lehrern und Schülern

Der Kultusminister von Baden-Württemberg, Andreas Stoch (SPD), hat das Verbot verteidigt, dass Lehrer im Schwabenland nicht dienstlich via Facebook mit ihren Schülern kommunizieren sollten.

Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) - "Es geht um das Problem, dass bei Kommunikation über Facebook die geltenden Datenschutzrichtlinien nicht eingehalten werden", sagte Stoch im Deutschlandfunk. "Beim Datenschutz geht es auch immer um die Frage der Erforderlichkeit, und die Nutzung von sozialen Netzwerken ist nach heutigem Stand nicht zwingend notwendig, nicht erforderlich, um die Kommunikation zu gewährleisten." Nikolas Löbel, Landesvorsitzender der Jungen Union in Baden-Württemberg, nannte das Verbot "realitätsfern".

"Facebook gehört zur Lebenswirklichkeit und zur Realität von jungen Menschen und Facebook kann auch dazu dienen, gerade vielleicht den `unbeliebten` Lehrer dem Schüler etwas näher zu bringen und auch ein richtiger Schritt in Richtung der Entwicklung einer Schule 2.0 sein", erklärte Löbel seine Ansicht. Der Kultusminister hätte nach Ansicht von Löbel anstelle des Verbots lieber Handlungsempfehlungen geben können, "wo man gegebenenfalls die Rechtslage ändern muss, um den Einsatz von Facebook, wenn man will, zu verbessern und zu ermöglichen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.07.2013

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