Mit der Erteilung von Zugverboten gehen Bundespolizei und Deutsche Bahn gegen gewaltbereite Fußballfans vor.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Polizeilich bekannte Hooligans dürfen nach Informationen von "Bild am Sonntag" in Zukunft nicht mehr per Bahn zu den Fußballspielen reisen. Nach Angaben von Bahn und Bundespolizei trifft diese Präventivmaßnahme 200 bis 300 Personen, die per Brief über ihren Beförderungsausschluss informiert werden. "Gezielt erkannte Gewalttäter erhalten von uns ein Beförderungsverbot zum Schutz der Kunden und Mitarbeiter", sagte Bahn-Sicherheitschef Gerd Neubeck "Bild am Sonntag".
Anlass für die Zugverbote ist die hohe Anzahl von Gewalttaten auf dem Weg zu Fußballspielen. In der abgelaufenen Saison 2014/15 registrierte die Bundespolizei bei der Überwachung des Bahnreiseverkehrs von Fußballfans 2.321 Straftaten, davon 669 Gewaltdelikte (u. a. Landfriedensbruch, Körperverletzung und Raub).
Es gab es 392 Verletzte, darunter 149 Polizisten und 131 unbeteiligte Reisende. Dieter Romann, Präsident des Bundespolizeipräsidiums, sagte BamS: "Für Rädelsführer und Wiederholungstäter gilt künftig: Wir müssen draußen bleiben!" Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.08.2015 Zur Startseite