Bahn gerät in Kritik wegen liegengebliebenem Regionalzug

Das Krisenmanagement der Deutschen Bahn ist wegen des liegengebliebenen Regionalzuges zwischen Hamburg und Lübeck am Donnerstagabend zunehmend in die Kritik geraten.

Hamburg/ Lübeck (dts Nachrichtenagentur) - Dass bei solchen Witterungsbedingungen mal der Strom ausfiele, könne vorkommen, aber wie die Bahn darauf reagierte, spotte jeder Beschreibung, sagte ein Sprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn gegenüber der "Frankfurter Rundschau". Auch die Bundespolizei kritisierte die Bahn. "Hätte uns die Bahn früher informiert, hätten wir eher Hilfsmaßnahmen ergreifen können", erklärte ein Sprecher.

Der Regionalexpress mit rund 400 Passagieren war ohne Strom auf offener Strecke rund vier Stunden, von circa 16:30 Uhr bis 20:30 Uhr am Donnerstag, bei Tremsbüttel liegengeblieben. Die Passagiere waren ohne Licht und Heizung förmlich in dem Regionalexpress gefangen. Aus Sicherheitsgründen habe der Zugführer die Türen nicht öffnen dürfen, so die Bahn.

Mindestens zwei Reisende seien ohnmächtig geworden, mehrere Passagiere erlitten einen Schock. Erst nach zwei Stunden konnte die Feuerwehr die Menschen aus dem Zug befreien. Die Ursache für das Liegenbleiben war vermutlich ein umgestürzter Baum.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.12.2010

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