Bahn will Sicherheitsvorkehrungen an Bahnhöfen verschärfen

Nach dem gescheiterten Terroranschlag auf den Bonner Hauptbahnhof will die Deutsche Bahn die Sicherheitsvorkehrungen an Bahnhöfen verschärfen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bahn-Chef Rüdiger Grube kündigte in "Bild am Sonntag" an, im Februar zu einem Sicherheitsgipfel einzuladen: "Ziel sind gemeinsame neue Konzepte für mehr Sicherheit an den Bahnhöfen. Wir wollen mehr Videoaufzeichnungen und damit eine bessere Verfolgung von Straftaten auf Bahnhöfen." An dem Gipfel sollen laut Grube Bundesinnenminister Friedrich, Ländervertreter, die Bundespolizei und Datenschützer teilnehmen.

Es gehe auch darum, dass die Zusammenarbeit mit den Behörden "noch besser" werde, so der Bahn-Chef. Nach den Worten Grubes werden seit dieser Woche auch im Bonner Hauptbahnhof die Videoaufnahmen aufgezeichnet: "Für den Hauptbahnhof Bonn haben wir in dieser Woche mit der Bundespolizei die Aufzeichnung der Videobilder vereinbart." Grube weiter: "Generell gilt, dass wir die Bahnhöfe mit Kameras bewachen. Aufzeichnungen muss die Bundespolizei beauftragen." Das offene Bahnsystem in Deutschland will Grube jedoch nicht grundsätzlich infrage stellen: "Wir können und wollen auch nicht vor jedes Gleis einen Zaun stellen. Die Deutschen wollen ein offenes Bahnsystem."

Der Bahn-Chef verwies in diesem Zusammenhang auf die gestiegene Sicherheit in den deutschen Bahnhöfen: "Die Sicherheit an den Bahnhöfen ist außerdem inzwischen deutlich größer als außerhalb der Anlagen. Das kann man an der geringeren Zahl der Delikte auf Bahnhöfen im Vergleich zu anderen öffentlichen Plätzen in den Städten sehen. Die früheren Problemzonen in und an Bahnhöfen gibt es kaum noch."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.12.2012

Zur Startseite