Bahn-Chef Grube will künftig ohne Fahrpreiserhöhungen auskommen

Die Bahn der Zukunft sollte, so der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, möglichst ohne Erhöhungen der Fahrpreise auskommen.

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Grube äußerte sich in einem Video-Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe). Die Bahn habe mit der neuen noch zu beschließenden Strategie 2020 viel vor, sagte Grube. Aber die Bahnkunden könnten beruhigt sein: "Das kann ich versprechen: Wir werden nicht halbjährlich die Preise erhöhen".

Die Bahn mache heute schon sehr viele gute Dinge. "Wir brauchen allein in den nächsten zehn Jahren zirka 80.000 neue Mitarbeiter nur in Deutschland. Das ist auch eine neue Ausrichtung im Konzern. Auf die freue ich mich und ich denke, wir haben den richtigen Weg eingeschlagen. Aber wir sind noch lange nicht am Ziel", sagte Grube. Die Frage, ob die Preise erhöht werden, würde traditionell immer Ende September, Anfang Oktober besprochen.

"Und so handhaben wir das auch in 2012 und in den folgenden Jahren. Deshalb ist es einfach verfrüht, heute bereits über weitere Preissteigerungen zu reden." Grube erinnerte daran, dass die Bahn im vorletzten Jahr die Preise nicht erhöht habe.

"Mein Ziel ist es, möglichst ohne Preissteigerungen auszukommen. Aber ich führe letztendlich ein Wirtschaftsunternehmen und das müssen wir gut führen. Deshalb müssen wir unsere Kosten in Ordnung halten", sagte Grube. Mit Blick auf den früher vehement geforderten Börsengang der Bahn sagte der Vorstandschef: "Ein Börsengang ist keine Strategie. Ein Börsengang ist ein Mittel zum Zweck und darf schon gar kein Selbstzweck sein. Deshalb machen wir erst mal unsere Hausaufgaben und dann unterhalten wir uns weiter, was den Börsengang betrifft. Wir haben genügend Hausaufgaben. Die werden uns auch noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Deshalb gehen Sie davon aus: Es wird bei der Bahn keinen kurzfristigen Börsenweg geben."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.03.2012

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