Bahn-Tarifstreit: Unternehmen klagen gegen Lokführergewerkschaft GDL

Bahnunternehmen klagen vor Gericht gegen die Lokführergewerkschaft GDL und wollen deren Streiks gerichtlich untersagen lassen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe) will die Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt (HarzElbeExpress HEX) der Lokführergewerkschaft GDL Streiks gerichtlich untersagen lassen. Das private Bahnunternehmen hat beim Amtsgericht Magdeburg einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gestellt. Zuvor hatte dies bereits die Nord-Ostsee-Bahn NOB in Kiel getan.

Weitere Bahnunternehmen prüfen derzeit juristische Schritte. Wird den Anträgen auf Unterlassung von Arbeitskampfmaßnahmen statt gegeben, darf die GDL diese Bahnen nicht mehr bestreiken. "Daran werden wir uns halten. Aber ich gehe nicht davon aus, dass die Arbeitgeberseite mit dieser Taktik erfolgreich ist", sagte GDL-Chef Claus Weselsky. Wenn die Gerichte den Bahnunternehmen Recht geben, dann hätte die GDL kein wirksames Mittel mehr, einen Flächentarifvertrag für die Lokführer durchzusetzen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.03.2011

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