Bahnindustrie meldet wieder bessere Geschäfte

Vor Beginn der Bahntechnik-Messe Innotrans am Dienstag in Berlin meldet die Branche wieder bessere Geschäfte.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Im Krisenjahr 2009 sind die Aufträge um ein Fünftel zurückgegangen. Es sieht danach aus, als hätten wir nun die Wende geschafft", sagte Klaus Baur, Präsident des Verbands der Bahnindustrie, dem "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe). "Ich gehe davon aus, dass es jetzt wieder deutlich bergauf geht."

Die Hersteller hoffen seinen Worten zufolge vor allem auf das Geschäft mit dem Ausland. Wachstumstreiber sei China, sagte Baur, der auch das Deutschlandgeschäft des kanadischen Verkehrskonzerns Bombardier leitet. Dort gebe es einen großen Nachholbedarf, ebenso in Indien und Südamerika.

Aber auch hierzulande sei Bedarf vorhanden. Im Regionalverkehr sei mit vielen Bestellungen zu rechnen, ebenso im Güterverkehr. Und im Fernverkehr stehe die Bahn vor dem größten Auftrag ihrer Geschichte, sie wolle die IC-Züge ersetzen.

"Dieses Geschäft wird die ganze Branche beflügeln", hofft der Manager. Bombardier sei als Unterlieferant von Siemens eingebunden. Auch mittelständische Unternehmen wie Achs- und Bremsenhersteller sowie Produzenten von elektronischen Komponenten würden profitieren.

Für Deutschland forderte Baur eine Erhöhung der Investitionen in den Schienenverkehr. "Wir halten einen Anstieg auf fünf Milliarden Euro für nötig." Derzeit sind für 2011 rund 3,9 Milliarden geplant. Ohne zusätzliche Investitionen im Personen- wie im Güterverkehr könne Deutschland das anstehende Verkehrswachstum nicht bewältigen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.09.2010

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