Bahnstreiks legen Nahverkehr lahm

Vor allem in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Berlin werden am Dienstag Millionen Reisende und Pendler erhebliche Beeinträchtigungen im Bahnverkehr in Kauf nehmen müssen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Grund hierfür sind erneute Streiks im Regionalverkehr, an denen sich bundesweit rund 500 Eisenbahner beteiligt haben. Die Bahn-Gewerkschaft Transnet, die Gewerkschaft Deutscher Bundesbahnbeamter und Anwärter (GDBA) sowie die Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (GdL), haben zu Streiks aufgerufen, um neue Verhandlungen für einen Branchentarifvertrag zu erreichen. Kernpunkt der Verhandlungen ist die Anpassung der Löhne.

Lokführer und Servicepersonal der Privatbahnen, sollen zukünftig den gleichen Lohn bekommen wie ihre Kollegen bei der Deutschen Bahn AG. "Es darf nicht sein, dass Kollegen für die gleiche Arbeit teilweise bis zu 20 Prozent weniger Lohn bekommen", so Transnet-Chef Alexander Kirchner. Die Privatbahnen sind grundsätzlich bereit, einen gemeinsamen Tarifvertrag zu schaffen. Lokführer sollen künftig das gleiche Grundgehalt wie ihre Kollegen bei der Deutschen Bahn bekommen, die Zuschläge, wie etwa für Nachtarbeit, sollen aber geringer ausfallen.

Dieses Angebot lehnten Transnet und GDBA bisher ab. Die Bahn appellierte am Montag "eindringlich" auf Warnstreiks zu verzichten. "Die Bahn zu bestreiken, um Druck auf die Wettbewerber der Bahn auszuüben - das kann nicht sein", so Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.10.2010

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