Bahr: Hohes Niveau der Krebsversorgung in Deutschland

Im Vergleich zu anderen Ländern sieht Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) Deutschland in der Krebsversorgung als vorbildlich an.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Im Vergleich zu anderen Länden haben wir in Deutschland in der Krebsversorgung ein sehr hohes Niveau", sagte der scheidende Minister der "Welt". So gebe es in Skandinavien oder Großbritannien lange Wartezeiten auch bei der Krebstherapie. Teure Therapien würden gar nicht durchgeführt.

"Wir geben in Deutschland allein für die Behandlung mehr als 15 Milliarden Euro im Jahr aus, das sind fast zehn Prozent der Gesundheitsausgaben insgesamt." Bahr verwies auf den Nationalen Krebsplan und auch auf das Krebsfrüherkennungsgesetz, das in diesem Jahr verabschiedet wurde. "Wir haben Krebs den Kampf angesagt", betonte Bahr.

Das Gesetz sieht die Einführung eines bundesweiten Krebsregisters vor, in dem flächendeckend Daten über das Auftreten, die Behandlung und den Verlauf von Krebserkrankungen erfasst werden. "Damit können wir die Qualität der Versorgung in allen Behandlungsphasen sektorenübergreifend bewerten und verbessern", erklärte Bahr. "In Europa sind wir damit Vorreiter."

Wichtig sei auch eine gute psychosoziale Betreuung von Krebspatienten und ihren Familien. "Für Krebspatienten und ihre Angehörigen ist die Diagnose oft ein Schock", erklärte Bahr. Experten der Universität Oxford beziffern die Kosten von Krebserkrankungen in Europa auf mehr als 120 Milliarden Euro.

Bei den Pro-Kopf-Ausgaben liegt Deutschland hinter Luxemburg auf dem zweiten Platz.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.10.2013

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