Bahr will Masern-Impfregeln verschärfen

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) plant neue Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Masern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - So prüfen seine Beamten, ob nichtgeimpfte Schüler bei einem Ausbruch der Erkrankung in ihrer Schule befristet vom Unterricht ausgeschlossen werden können, wie der "Spiegel" berichtet. Bisher gibt es diese Möglichkeit nur für erkrankte Kinder. Außerdem erwägt Bahr, die Gesundheitsämter zu verpflichten, künftig schon bei der Aufnahme eines Kindes in den Kindergarten den Impfstatus abzufragen.

Derzeit geschieht dies zu Schulbeginn. Allerdings könnten beide Maßnahmen erst nach der Wahl vom Bundestag verabschiedet werden. Zudem fordert die Bundesärztekammer weitergehende Maßnahmen.

"Aus medizinisch-wissenschaftlicher Sicht ist eine Impfpflicht das einzig Sinnvolle", sagt Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery. "Bei Masern handelt es sich um eine hoch ansteckende Erkrankung mit hohem Gefahrenpotential für die nichtgeimpfte Bevölkerung. Daher wäre es gut, wenn alle Kinder geimpft wären."

Allerdings sei eine Impfpflicht in Deutschland gesellschaftspolitisch schwer durchzusetzen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.07.2013

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