Bahr will keinen Druck auf Organspender ausüben

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) will trotz des großen Mangels an Spenderorganen nach den jüngsten Skandalen keinen Druck auf mögliche Spender ausüben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Im Interview mit der "Bild-Zeitung" (Donnerstagausgabe) sagte der FDP-Politiker: "Bei diesem Thema ist Zwang falsch. Ich setze weiter auf Freiwilligkeit, so wie es auch die Entscheidungslösung vorsieht. Es ist ein Akt der Nächstenliebe, nach dem eigenen Tod jemand anderem die Chance auf ein neues Leben zu geben."

Man wolle das Vertrauen der Bürger in das Transplantations-System zurückgewinnen, indem die Kassen verstärkt informieren. "Ich appelliere an alle, sich mit dem Thema zu befassen", so Bahr. Er habe auch selbst einen Ausweis zur Organspende.

"Mein Spenderausweis hat keine Einschränkungen, es könnten alle Organe genutzt werden, was meiner Familie im Unglücksfall die Entscheidung erspart", so der Minister.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.08.2012

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