Ballettdirektor Malakhov erhebt Vorwürfe gegen Berliner Kulturstaatssekretär Schmitz

Der scheidende Berliner Ballettdirektor Vladimir Malakhov hat seine Motivation für die Beendigung seines Engagements erklärt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview der "Welt" gab er dem Berliner Kulturstaatssekretär Andre Schmitz eine Teilschuld: Dieser habe im Umgang mit ihm eine klare Linie vermissen lassen: "Plötzlich kam Herr Schmitz und sagte, er will mich nur noch, wenn ich nicht mehr tanze. Und irgendwann kam er und sagte, er will mich gar nicht mehr." Dennoch habe Schmitz keine Nichtverlängerung ausgesprochen.

"Gleichzeitig wird öffentlich, dass er mit Martin Schläpfer verhandelt. Was scheitert. Und es wird weiter herumlaviert, hingehalten. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo man selbst über seine Zukunft bestimmen will. Und dann zieht man eben einen Schlussstrich." Gleichzeitig übte der aus der Ukraine stammende Ballettstar Selbstkritik: "Ja, ich habe zu lange an den Prinzenrollen festgehalten, mir fiel einfach der Abschied davon so schwer. Und es geht auch nicht so schnell, als Aushängeschild der Kompanie hinter ihr zu verschwinden. Dann kamen diverse Verletzungen." In Anspielung auf das Säure-Attentat auf den Ballettchef des Moskauer Bolschoi-Theaters sagte Malakhov, Ers sei froh, anders als sein "Moskauer Kollege den Berliner Posten zumindest mit einem unzerstörten Gesicht" zu verlassen.

Zu seinen Plänen sagte er, er könne sich vorstellen, als Ballettchef weiterzuarbeiten. Es gebe bereits Verhandlungen. "Und ein wenig möchte ich noch auf der Bühne stehen, aber nur in sehr speziellen Projekten, wie etwa Mikhail Baryshnikov, aber auf keinen Fall mehr lange im Ballettalltag."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.02.2013

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