Bankenverband verteidigt deutschen Beitrag zum Euro-Rettungsschirm

Der Bundesverband Deutscher Banken hat den deutschen Beitrag zum Euro-Rettungsschirm verteidigt.

Köln (dts Nachrichtenagentur) - In einem Gastbeitrag für "Bild am Sonntag" schreibt Verbands-Präsident Andreas Schmitz: "Deutschland ist ein Exportland und profitiert besonders von einem stabilen Euro. Auch deshalb greift unser Land noch einmal tief in die Tasche und gibt Garantien, um eine Pleite angeschlagener Länder zu verhindern. Länder, die jetzt schnelle Hilfe brauchen, müssen die bittere Pille schlucken und Reformen akzeptieren."

Der dauerhafte Rettungsschirm sieht schärfere Strafen für Defizitsünder, einen Pakt für mehr Wettbewerbsfähigkeit und einen ständigen Fonds für Notkredite vor. Zugleich warnte Schmitz die Staaten der Euro-Zone davor, den Euro-Rettungsschirm als Freibrief für neue Schulden zu missbrauchen: "So wichtig diese Rettungsmaßnahme jetzt auch ist, so wichtig ist es zudem, dass diese Länder in Zukunft ihre Hausaufgaben machen und ihre Schuldenprobleme nicht mit neuen Schulden lösen. Wir müssen wieder dahin kommen, dass wirklich jedes Land für seine Schulden selbst verantwortlich ist."

Schmitz vergleicht die Situation in Europa mit der Krise im Bankensektor: "Wir Banken haben das selbe Thema. Wir haben Hilfe gebraucht und beginnen, unsere Schulden zurückzuzahlen. Wir mussten und müssen harte Reformen anpacken und verändern darüber hinaus vieles für die Kunden. Den ehrbaren Kaufmann, den wir lange als Bild nicht mehr vor Augen hatten, den brauchen wir in den Banken wieder. Aber wir brauchen ihn auch unter den Staatschefs und Finanzministern der jetzt strauchelnden europäischen Länder."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.03.2011

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