Barley: SPD legt Kanzlerkandidatur Anfang 2017 fest

Die neue SPD-Generalsekretärin Katarina Barley will sich nach dem SPD-Bundesparteitag, bei dem Sigmar Gabriel mit nur gut 74 Prozent der Stimmen als Parteivorsitzender wiedergewählt worden war, noch nicht auf einen Kanzlerkandidaten festlegen: "Die Kanzlerkandidatur legen wir Anfang 2017 fest", sagte Barley dem Sender "Phoenix".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das Ergebnis für den Parteivorsitzenden sei nicht so ausgefallen, "wie wir das erwartet hatten, aber Sigmar Gabriel kann so etwas gut verarbeiten". Sie verstehe zwar in diesem Zusammenhang, dass der Parteinachwuchs einige Standpunkte des Parteichefs skeptisch bewerte, "aber die Kritik der Jusos an ihm war völlig überzogen", so Barley weiter. Der Präsident des Europäischen Parlaments und SPD-Präsidiumsmitglied Martin Schulz kritisierte das Abstimmungsverhalten der Abweichler bei der Wahl zum Parteivorsitzenden: "Es ist schon erstaunlich, inwieweit Leute den Eindruck haben, dass sie sich mit einer Mehrheitsmeinung der Partei nicht identifizieren müssen. Man muss jedenfalls nicht sein eigenes Personal in Frage stellen", monierte Schulz im Fernsehsender "Phoenix". Dennoch sehe er das Ergebnis als eine "gute Basis" für eine Kanzlerkandidatur Gabriels und den SPD-Chef diesbezüglich nicht geschwächt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.12.2015

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