Bauindustrie fordert Konsequenzen aus Hochtief-Übernahmeversuch

Der Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, Herbert Bodner, hat Konsequenzen aus der drohenden Übernahme von Hochtief durch den spanischen Baukonzern ACS gefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir sollten prüfen, ob wir gesetzlich nicht einen Weg gegangen sind, der die Sache für feindliche Angreifer allzu einfach macht", sagte er dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Er habe Zweifel am geltenden Übernahmerecht. "Wir in Deutschland haben uns sehr am liberalen Ende eingeordnet."

Ein Pflichtangebot vorzulegen, sei relativ leicht, und dann könne sich ein Investor weiter einschleichen. Hinzu komme, dass spanische Bauunternehmen dank reichlicher EU-Mittel groß geworden seien, "die auch zum guten Teil in Deutschland erwirtschaftet worden sind". Dennoch sieht der scheidende Bilfinger-Berger-Chef wenig Handhabe gegen die Übernahme von Hochtief durch ACS. "Es kann keine Wiederbelebung der Deutschland AG in der alten Form geben. Protektionistische Maßnahmen halte ich nicht für zielführend."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.10.2010

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