Bauwirtschaft lehnt Tarifforderung der IG Bau ab

Unmittelbar vor der zweiten Tarifverhandlungsrunde im Baugewerbe am Montag hat der Verhandlungsführer der Bau-Arbeitgeber, Andreas Schmieg, die Forderungen der IG Bau nach sieben Prozent mehr Lohn erneut zurückgewiesen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Mehr Umsatz bedeutet nicht automatisch mehr Verteilungsspielraum", sagte Schmieg der "Frankfurter Rundschau" (Montagausgabe). Wegen gestiegener Rohstoff- und Lohnkosten sei die Ertragssituation in der Branche weiter angespannt. Trotz der guten Baukonjunktur hätten die Unternehmen "noch keine Kraft ansetzen" können, sagte Schmieg.

Er verwies darauf, dass die Eigenkapitalquote der Baufirmen aktuell bei 10 bis 13 Prozent liege. "Das ist für eine Branche mit diesem Risiko deutlich zu wenig." Das verarbeitende Gewerbe habe eine Eigenkapitalquote von 30 Prozent.

Dort müsse der Bau auch hin. "Mit rund 170 Insolvenzen auf 10.000 Unternehmen ist die Insolvenzquote am Bau im Vergleich zur Gesamtwirtschaft immer noch doppelt so hoch." Die Bauunternehmen, so Schmieg, müssten in Qualität investieren können: In neue Technik, die Weiterbildung der Mitarbeiter und in neue Märkte.

"Dieses Erträge haben wir noch nicht erwirtschaften können, um dafür genügend Kapital anzusetzen." Zu welchen Zugeständnissen an die Arbeitnehmer die Bauarbeitgeber letztlich bereit sein werden, dazu hielt sich Schmieg eisern bedeckt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.03.2014

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