Bayerischer Umweltminister Söder baut Ministerium um

Als Konsequenz aus dem Reaktorunglück in Japan baut Bayerns Umweltminister Markus Söder (CSU) die Atomaufsicht im Freistaat radikal um.

München (dts Nachrichtenagentur) - Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagsausgabe) will er kommende Woche den bisherigen Chef des Landesamtes für Umwelt, Albert Göttle, an die Spitze der Abteilung für die Reaktorsicherheit befördern. Die Atomaufsicht ist Ländersache und in Bayern im Umweltministerium angesiedelt. Wie die SZ erfuhr, will Söder die Abteilung mit dem 63-jährigen Göttle stärken, weil er harte Auseinandersetzungen mit der Atomwirtschaft erwartet.

Mit ihrer Kursänderung in der Atompolitik und der geplanten Stilllegung zahlreicher Alt-Meiler hat die schwarz-gelbe Bundesregierung die Energiekonzerne gegen sich aufgebracht. Göttle gilt als sehr erfahren und durchsetzungsstark. Eine Ministeriumssprecherin bestätigte die Personalie.

Zudem plant Söder, die Kernenergie-Abteilung umzubenennen in Abteilung für "Reaktorsicherheit und Erneuerbare Energie". Damit wolle er auch in der Behördenstruktur deutlich machen, dass das Atomzeitalter zu Ende gehe, heißt es im Ministerium.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.03.2011

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