Bayern-Präsident Hoeneß: Heynckes darf nicht alles an sich heranlassen

Vereinspräsident Uli Hoeneß hat sich im jüngsten Kompetenzstreit innerhalb der sportlichen Führung beim Fußball-Bundesligisten Bayern München erneut auf die Seite von Sportvorstand Matthias Sammer geschlagen.

München (dts Nachrichtenagentur) - Im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" sagte Hoeneß, es sei "eine ganz wichtige Entscheidung" gewesen, Sammer zu holen. Trainer Jupp Heynckes, der sich zuletzt gegen Sammers Kritik an der Leistung der Mannschaft verwahrt hatte, müsse "verstehen, dass die Medien vieles aufbauschen", sagte Hoeneß. "Man darf nicht alles so an sich heranlassen."

Kritisch äußerte sich der Bayern-Präsident und -Aufsichtsratschef zum Klima in der deutschen Nationalmannschaft. Bundestrainer Joachim Löw müsse "mehr Druck machen, nicht immer nur auf gute Laune", so Hoeneß. "Kurz vor der EM wurde ja nur noch darauf geachtet, zu welchem Formel-1-Rennen man noch alles fahren sollte, damit die Spieler bei Laune gehalten wurden. Ständig ging es in der Vorbereitung darum, welche Tischtennisplatte wohin geflogen werden musste, möglichst noch auf den Mont Blanc. Manchmal ist weniger mehr."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.10.2012

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