Bayern-SPD warnt vor innerparteilichen Grabenkämpfen um K-Frage

Der Vorsitzende der bayrischen SPD, Florian Pronold, hat in der parteiinternen Debatte über den Kanzlerkandidaten bei der kommenden Bundestagswahl vor neuen Flügelkämpfen gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Debatte über einen geeigneten Kandidaten komme zu früh. "Es nutzt niemandem, jetzt schon auf eine Entscheidung zu dringen. Innerparteiliche Grabenkriege sind schlecht", sagte Pronold "Handelsblatt Online" mit Blick auf Peer Steinbrück, gegen den sich vor allem aus der Parteilinken Widerstand regt.

"Wir sollten uns auf die Auseinandersetzung mit Schwarz-Gelb konzentrieren, statt Binnengefechte zu führen", mahnte Pronold. Die SPD werde sich in einem Jahr mit der K-Frage beschäftigen. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass dann zwei, drei neue ebenso gute Kandidaten hinzukommen können."

Allerdings zeigte Pronold Sympathie für Steinbrück. "Ich freue mich, dass wir mit Peer Steinbrück und Frank-Walter Steinmeier zwei Kandidaten haben, die in der Partei und der Bevölkerung ein sehr großes Renommee genießen und großen Rückhalt haben", sagte der Vize-Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. "Zwei Jahre Chaos-Regierung haben deutlich gemacht, was wir an Steinbrück und Steinmeier haben: Beide haben vor Schwarz-Gelb Deutschland professionell durch die Krise geführt, beide stehen für sehr gutes handwerkliches Regierungshandeln", sagte Pronold.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.09.2011

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