Bayerns Innenminister verteidigt Polizeieinsatz bei G7-Gipfel

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat den massiven Polizeieinsatz im Rahmen des G7-Gipfels rund um Schloss Elmau gegen Kritik verteidigt.

München (dts Nachrichtenagentur) - "Es ist der größte Polizeieinsatz in der Geschichte der bayrischen Polizei", sagte Herrmann am Freitag im ZDF-Morgenmagazin. Allerdings sei dies angesichts der weltweiten Terrorgefahr gerechtfertigt. Bei dem am Wochenende beginnenden Treffen der Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten werden rund 19.000 Polizisten im Einsatz sein - 17.000 aus Deutschland, 2.000 aus Österreich.

Man könne heutzutage nicht ausschließen, dass Terroristen Anschläge planen, wenn irgendwo Staats- und Regierungschefs zusammen kommen. Die Beamten seien demnach nicht nur vor Ort, um die Proteste der Demonstranten zu kontrollieren. Allerdings gebe es keine konkreten Hinweise oder Warnungen einen Terroranschlag betreffend, so Herrmann weiter.

Im Prinzip wären US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel ständig in Gefahr. Deshalb müsse ein Ereignis wie der G7-Gipfel besonders beschützt werden. In München haben am Donnerstag Tausende Menschen gegen den anstehenden G7-Gipfel protestiert: Bis zum Nachmittag hatten sich nach Polizeiangaben mehr als 34.000 G7-Gegner versammelt.

Die Veranstalter hatten im Vorfeld mit etwa 15.000 Teilnehmern gerechnet. Unter dem Motto "TTIP stoppen - Klima retten - Armut bekämpfen" zogen die Demonstranten durch die Innenstadt der bayerischen Landeshauptstadt. Zu der Demonstration hatten diverse Parteien und Nichtregierungsorganisationen aufgerufen.

Größere Zwischenfälle wurden zunächst nicht bekannt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.06.2015

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