Bayerns Innenminister will europäische Quotenregelung für Flüchtlinge

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat sich für eine europäische Quotenregelung bei der Aufnahme von Flüchtlingen ausgesprochen.

München (dts Nachrichtenagentur) - Die Flüchtlinge blieben nicht mehr in den Ländern am Rand Europas, in denen sie ankommen, sagte Herrmann im Gespräch mit dem "Spiegel". "Wir können zudem nicht erwarten, dass etwa die Italiener alle, die sie aus dem Mittelmeer fischen, auf Dauer bei sich aufnehmen. Deshalb brauchen wir auch in Europa eine Quotenregelung, wie wir sie in Deutschland haben."

Ein Aus für das Dublin-Abkommen, das unter anderem regelt, welcher Staat für die Prüfung eines in der EU gestellten Asylantrags zuständig ist, wolle Herrmann allerdings nicht. "Dublin regelt ja nicht nur, welches Land zuständig ist, das erste eben, sondern auch, dass nur ein Staat zuständig ist. Wird der Antrag dort abgelehnt, ist es vorbei. Dabei sollte es bleiben, damit Asylbewerber nicht von Land zu Land ziehen. Und falls es zu keiner – zugegebenermaßen schwierigen – Einigung auf Quoten kommt, können wir das derzeitige Dublin-System natürlich nicht einfach aufgeben."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.12.2014

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