Bayreuths neuer Tannhäuser singt "nicht in Unterhosen"

Bayreuths neuer "Tannhäuser" macht nicht jedes Regie-Mätzchen mit.

Bayreuth (dts Nachrichtenagentur) - In Unterwäsche wird man den Tenor Torsten Kerl jedenfalls auf dem Grünen Hügel nicht sehen. "Als klar war, dass ich hier den "Tannhäuser" singen würde, wusste ich, dass ich bestimmte Dinge nicht tun werde, etwa in Unterhosen über die Bühne rennen. Wir haben darüber geredet und das gibt es jetzt auch nicht", sagte Kerl in einem Interview mit der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Dienstagsausgabe).

Kerl, der an Opernhäusern von Berlin bis Paris engagiert ist, bekennt sich auch zu seiner Bodenständigkeit. Nach sieben Jahren in Wien lebt der gebürtige Gelsenkirchener jetzt in Essen: "Mir gefällt, dass es hier nicht so einen riesigen Kult um Opernsänger gibt wie in Wien, wo jede Umbesetzung gleich auf der Titelseite steht. So wichtig sind wir nun auch nicht; wir Opernsänger retten ja nicht jeden Tag die Welt", so Torsten Kerl.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.07.2012

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