Beamtenbund fordert Mütterrente für Beamtinnen

Der Chef des Beamtenbundes, Klaus Dauderstädt, fordert eine Mütterrente für Beamtinnen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Tarifbeschäftigte Frauen, die Kinder vor 1992 geboren haben, haben einen Anspruch auf die Mütterrente. Es ist überhaupt nicht in Ordnung, dass Beamtinnen hier leer ausgehen sollen", sagte er der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Dies wolle er am Montag Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) auf der Jahrestagung des Beamtenbundes in Köln mitgeben.

"Andrea Nahles hat bei Einführung der Mütterrente Kärtchen verteilen lassen, auf denen stand: `Wir tun was Gutes für die Menschen in diesem Land.` Da frage ich: Sind Beamtinnen keine Menschen?" Zugleich warnte Dauderstädt vor massivem Personalmangel bei Zoll, Gesundheitsschutz und Lebensmittelkontrolle. "Die Politik lässt sich immer neue Aufgaben einfallen, etwa bei der Zollverwaltung. Die ist für die Kontrolle von Mindestlohn und Maut gar nicht personell ausgestattet. Eigentlich müsste man einige Tausend neue Mitarbeiter einstellen. Dafür fehlt aber das Geld." Und weiter: "Eine Ebola-Epidemie würde uns völlig überfordern. Bei der Lebensmittelkontrolle an den Flughäfen gibt es allenfalls noch Stichproben. Ein Gros der Lebensmittelbetriebe wird statistisch gerechnet nur alle 100 Jahre kontrolliert. Erst wenn der nächste Skandal da ist, wird die Frage nach der staatlichen Aufsicht gestellt."

Dauderstädt nennt die Personalnot einen Tsunami: "Der Tsunami hat schon einige Breschen in die Küstenlandschaft geschlagen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.01.2015

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