Beben in Japan: Vermutlich mehr als 1.000 Tote

Nach dem schweren Erdbeben in Japan vom Freitagmorgen ist die Zahl der Toten vermutlich auf 1.000 gestiegen.

Tokio (dts Nachrichtenagentur) - Zuvor war von 200 bis 300 Todesopfern allein in der Stadt Sendai berichtet worden, die japanische Nachrichtenagentur Kyodo korrigierte die Zahlen später nach oben. Das Beben hatte Japan am Freitagmorgen (deutscher Zeit) erschüttert. Geologen der US-Erdbebenwarte USGS gaben für das Erdbeben einen Wert von 8,9 auf der Magnituden-Skala an.

Das Beben gilt das als das schwerste in Japan seit 140 Jahren. Der Erdstoß hatte zudem mehrere Nachbeben und einen Tsunami ausgelöst. Häuser, Fahrzeuge und Bäume wurden von den Wassermassen mitgerissen.

An dem Atomkraftwerk Fukushima richtete das Beben große Schäden an. Das Kühlsystem der Anlage wurde am Abend nur noch per Batterie betrieben. Experten befürchteten eine Kernschmelze, sollte die Energie für den Betrieb vollständig versiegen.

Das US-Tsunami-Warnzentrum gab Warnungen für praktisch alle Küstengebiete am Pazifik aus. Die Flutwellen haben inzwischen auch die Hawaii-Insel Kauai sowie die Westküste der USA erreicht hat. Über dortige Schäden liegen derzeit keine Informationen vor.

Die Bundesregierung hat unterdessen ein 40-köpfiges Expertenteam nach Japan entsendet, das bei der Ortung und Bergung von Erdbebenopfern helfen soll.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.03.2011

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