Beirats-Chef der Stasi-Unterlagen-Behörde Schröder kritisiert Jahn scharf

Der Chef des Beirats der Stasi-Unterlagen-Behörde, der Theologe Richard Schröder, hat Behördenchef Roland Jahn scharf kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Beitrag für den "Spiegel" wirft er Jahn vor, er habe "öffentlich das Kriegsbeil" gegen frühere Stasi-Mitarbeiter in der Behörde ausgegraben und die Chance für eine "einvernehmliche und diskrete Lösung vertan". Jahn werde nun mit einem "nebensächlichen Thema" assoziiert. Schröder pro - gnostizierte, dass der Fall vor dem Bundesverfassungsgericht enden könnte.

Jahns Versuch, die Entfernung der früheren Stasi-Mitarbeiter als Beitrag zur Versöhnung zu werten, wies er zurück. Das Stasi-Unterlagen-Gesetz habe den Behördenchef nicht beauftragt, Versöhnung zu stiften. Jahn verstehe sich als Anwalt der Opfer, schreibt Schröder, laut Amtseid habe er aber Gerechtigkeit gegenüber jedermann zu üben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 16.10.2011

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