Belgien verstaatlicht Dexia-Bank

Belgien wird seinen nationalen Anteil der schwer angeschlagenen Dexia-Bank für vier Milliarden Euro verstaatlichen.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Das teilte Premierminister Yves Leterme am Montag in Brüssel mit. Im Zuge der Verstaatlichung werde die Bank zudem aufgespalten. Luxemburgs Anteile sollen an eine Investment Gruppe aus Katar abgetreten werden, während die französische Sparte in die nationale Staatsbank Caisse de Depots sowie die Banque Postale übergehen soll.

Darüber hinaus sollen die Risikopapiere der Bank im Wert von 90 Milliarden in eine "Bad Bank" ausgelagert werden. Belgien werde mit 65 Prozent, Frankreich mit 36,5 Prozent und Luxemburg mit drei Prozent für die Papiere bürgen. Zuvor hatte die Ratingsagentur "Moody`s" Belgien im Falle einer Übernahme des Instituts mit der Herabstufung der Kreditwürdigkeit gedroht.

Mit der Verstaatlichung der Dexia-Bank hat die Euro-Krise sein erstes Bank-Opfer gefunden. Bereits 2008 musste das Institut durch sechs Milliarden Euro gestützt werden und hat sich seither nicht wieder vollständig erholen können. Mit Schuld an der aktuellen Lage ist das umfangreiche Engagement der Dexia-Bank in Griechenland und weiteren verschuldeten Euroländern.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.10.2011

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