Der Fall des von der Polizei am Mittwoch zerschlagenen Onlineshops "Shiny Flakes", der in großem Stil illegale Drogen über das Internet anbot, ist offenbar umfassender als angenommen: Nach Erkenntnissen aus Justizkreisen ist von "rund 10.000 Kunden weltweit" auszugehen, die bei "Shiny Flakes" illegalen Stoff bestellt haben, berichtet der "Spiegel".
Leipzig (dts Nachrichtenagentur) - Spezialisten des Sächsischen Landeskriminalamts sei es gelungen, die Kundenverzeichnisse des Versandhandels zu entschlüsseln – die Besteller stammten demnach vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum. Bislang wurden in zehn Bundesländern Wohnungen durchsucht, etwa in Bremen, Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Der Fall markiert Ermittlern zufolge eine "neue Dimension" des Drogenhandels.
Bereits am 26. Februar hatten sächsische Spezialkräfte den mutmaßlichen Hintermann des Onlineshops festgenommen. Im Zimmer des 20-Jährigen, der in Leipzig bei seinen Eltern wohnte, fand sich eine rekordverdächtige Menge Rauschgift – darunter 138 Kilo Ecstasy-Tabletten, 89 Kilo Haschisch und 4,4 Kilo Kokain. Neben dem 20-Jährigen wurden inzwischen ein mutmaßlicher Drogenkurier sowie fünf weitere Beschuldigte inhaftiert.
Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.03.2015 Zur Startseite