Bericht: Bürgerbeteiligung an Stromleitungen könnte zum Flop werden

Der Plan, mittels finanzieller Beteiligung der Bürger an neuen Stromleitungen den schleppenden Netzausbau zu beschleunigen, könnte laut einem "Spiegel"-Bericht zum Flop werden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Kürzlich hatten Umweltminister Peter Altmaier (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) ein entsprechendes Konzept vorgestellt. Danach sollten Bürger, die in der Nähe geplanter Höchstspannungsleitungen wohnen, Einlagen kaufen können, die dann mit bis zu fünf Prozent pro Jahr verzinst würden. Dadurch sollte sich die Akzeptanz der Anwohner erhöhen.

Altmaier und Rösler verwiesen auf vermeintlich positive Erfahrungen mit einem Pilotprojekt in Schleswig-Holstein. Tatsächlich erweist sich eine dort entlang der Westküste geplante Verbindung als schwer verkäuflich. Der Netzbetreiber Tennet, der die Leitung für 210 Millionen Euro bauen will, plante, 15 Prozent der Kosten über Bürgeranleihen zu finanzieren.

Obwohl die Zeichnungsfrist schon seit mehr als einem Monat läuft, haben nach Auskunft von Tennet nur 1.500 Anwohner Unterlagen angefordert. Wie viele sich zu einer Beteiligung entschlossen hätten, wollte Tennet nicht sagen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.07.2013

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