Bericht: Baden-Württemberg bezahlte für EnBW 840 Millionen Euro zu viel

Das Land Baden-Württemberg hat beim Kauf der EnBW-Anteile im Dezember 2010 rund 840 Millionen Euro zu viel bezahlt.

Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) - Zu diesem Ergebnis kommt nach einem Bericht des "Handelsblatts" (Mittwochsausgabe) ein von der amtierenden grün-roten Landesregierung in Auftrag gegebenes Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton. Erstmals gibt es damit eine quantitative Schätzung eines möglichen Schadens für das Land. Bei dem umstrittenen Einstieg hatte die damalige Landesregierung unter Stefan Mappus (CDU) für ein 45,01-Prozent-Paket an EnBW 4,67 Milliarden Euro und damit einen Paketaufschlag von 18,6 Prozent an den französischen Stromkonzern EDF bezahlt.

Die bei dem Kauf das Land beratende Investmentbank Morgan Stanley hatte damals den Kaufpreis als angemessen gewertet. Die Wirtschaftsprüfer sehen den Paketzuschlag als "nicht gerechtfertigt" an, da das Land nicht Mehrheitsgesellschafter von EnBW wurde. Die Prüfer sehen auch bei den anderen Bewertungsmethoden von Morgan Stanley erhebliche Mängel.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.07.2012

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