Bericht: Behörden fürchten US-Rettungsaktion für BND-Spion

Der seit letztem Juni inhaftierte Doppel-Spion Markus R. muss länger als erwartet in Untersuchungshaft bleiben: Hintergrund der Entscheidung ist nach einem Bericht von "Bild am Sonntag" die Angst deutscher Behörden vor einer US-Rettungsaktion für den früheren Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND).

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - R. soll den BND ausgeforscht und Dokumente an den US-Geheimdienst CIA verkauft haben. In einem Beschluss des Bundesgerichtshofs vom 22. Januar heißt es zur Begründung der Verlängerung der Untersuchungshaft, dass R. bei einer Flucht "mit der Unterstützung US-amerikanischer Stellen rechnen" könnte. In dem Beschluss heißt es weiter, R.s Vater habe ihm geholfen, den Agentenlohn geheim zu halten und 40.000 Euro der insgesamt 75.000 Euro unter falschen Verwendungszwecken auf das Konto des Sohns eingezahlt.

An anderer Stelle stecken die Ermittlungen allerdings fest: Aus dem Beschluss geht hervor, dass die deutschen IT-Experten noch immer nicht die Verschlüsselung des CIA-Notebooks von Markus R. brechen konnten, heißt es in dem Zeitungsbericht weiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.02.2015

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