Bericht: Bundeswehr zieht Waffen aus Kundus ab

Das deutsche Kontingent der internationalen Afghanistan-Schutztruppe ISAF hat nach ARD-Informationen damit begonnen, Waffen und anderes sogenanntes sicherheitsrelevantes Material aus Kundus abzutransportieren.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach Recherchen des ARD-Hörfunkstudios Südasien fuhr am gestrigen Donnerstag ein aus 30 Fahrzeugen bestehender Konvoi aus dem nordafghanischen Feldlager Kundus zum gut 160 Kilometer entfernten größten Bundeswehrstandort Masar-i-Scharif. Im dortigen Camp Marmal wird das Material von Bundeswehrsoldaten einzeln gesichtet und dann darüber entschieden, ob es auf dem Luft- oder Seeweg zurück nach Deutschland transportiert wird oder ob es der afghanischen Armee übergeben werden kann. Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam bestätigte den Transport, wollte sich aber zu Details nicht äußern.

In diesem Herbst will die Bundeswehr ihr seit knapp zehn Jahren bestehendes Feldlager am Rande der Provinzhauptstadt Kundus an afghanische Sicherheitskräfte übergeben. Dies ist Teil der Truppenreduzierung der ISAF in Afghanistan. Die Region um Kundus war in den vergangenen Jahren immer wieder von Anschlägen gegen Sicherheitskräfte erschüttert worden und Schauplatz schwerer Kämpfe zwischen Bundeswehr-Einheiten und den Taliban.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.09.2013

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