Bericht: CDU/CSU plant Entlastung der Wirtschaft noch vor der Wahl

Noch vor der Bundestagswahl im September will ein Teil der Unionsfraktion im Bundestag die Wirtschaft bei den Sozialbeiträgen entlasten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet das "Manager Magazin". Eine Gruppe um den Abgeordneten Christian von Stetten (CDU) plane demnach, die Zahlung der Beiträge zur Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung wieder auf den nachfolgenden Monat zu verlegen statt sie wie bisher bereits am Ende des laufenden Monats einzufordern. Weil die Rentenkasse 2005 dringend Geld brauchte, hatte die rot-grüne Bundesregierung damals beschlossen, dass Unternehmen ihre Sozialbeiträge statt am 15. des Folgemonats schon Ende des laufenden Monats zahlen müssen.

Die sogenannte Vorfälligkeit brachte dem Staat damals etwa 20 Milliarden Euro zusätzlich ein, weil er anno 2006 von allen Unternehmen 13- statt 12-mal Sozialbeiträge kassierte. Wirtschaftsverbände und Handelskammern beklagen diese Regelung seit Jahren, weil sie die Unternehmen zwingt, jede Abrechnung der Sozialbeiträge zweimal durchzuführen. Wegen der Vorfälligkeit müssen viele Abrechnungen im Folgemonat noch einmal überprüft und korrigiert werden.

Allein die Rentenkasse sitzt dank der Rekordbeschäftigung derzeit auf einem Polster von rund 30 Milliarden Euro. Deshalb wollen die Unions-Politiker ihrer Fraktion noch vor der Sommerpause einen entsprechenden Antrag vorlegen. Initiator Christian von Stetten ist Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand (PKM) der Unionsfraktion.

Dem PKM gehören mehr als die Hälfte der CDU/CSU-Abgeordneten im Bundestag an.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.05.2013

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