Bericht: DFB-Präsidium kommt nicht in den Sportausschuss

Der Deutsche Fußball-Bund wird auf der nächsten Sitzung des Bundestags-Sportausschusses nicht mit einem Präsidiumsmitglied vertreten sein.

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Wie die "Rheinische Post" (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Verbandskreise berichtet, sollte Rainer Koch, 1. Vizepräsident des DFB, in der Sitzung zum Thema "Vorgänge für die Vergabe der WM 2006" berichten. Koch habe seine Teilnahme allerdings abgesagt, ein anderer geeigneter Vertreter stünde an dem Termin ebenfalls nicht zur Verfügung, schreibt die Zeitung. Stattdessen solle eine Mitarbeiterin einer Kanzlei über die Ermittlungsergebnisse berichten und Fragen der Abgeordneten beantworten.

"Dass der DFB und sein mehrköpfiges Präsidium sich außerstande sehen, an der Sitzung teilzunehmen, ist außerordentlich bedauerlich und beschämend zugleich", sagte Özcan Mutlu, sportpolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag. "Wer nach der Veröffentlichung des Freshfield-Berichtes glaubt, die Akte WM-2006 ad-acta legen zu können, irrt gewaltig", so Mutlu weiter. "Es gibt immer noch zahlreiche unbeantwortete Fragen und es gilt noch vieles aufzuklären. Zum Beispiel: Was ist mit den 6,7 Millionen Euro tatsächlich passiert oder wie können wichtige Akten verschwinden beziehungsweise vorenthalten werden? Über Jahre wurde betrogen, getrickst, getäuscht und vertuscht. Das Mindeste ist, dass sich die Verantwortlichen dafür entschuldigen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 07.03.2016

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