Bericht: Deutsche Firmen vom Virus "Flame" bislang nicht betroffen

Anders als beim Computervirus "Stuxnet" vor einem Jahr sind deutsche Unternehmen und Behörden bisher nicht Opfer der Schadsoftware "Flame" geworden, die zahlreiche Rechner vor allem im Nahen Osten infiziert hat.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Auch gibt es aus Deutschland keine Schadensmeldungen. "Dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik liegen derzeit keine Erkenntnisse vor, die auf eine Betroffenheit von Einrichtungen in Deutschland hindeuten würden", sagte ein Sprecher des Amtes in einem Gespräch mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Mittwochausgaben). Die Software stelle auch keine Bedrohung für private Anwender dar.

"Stuxnet" hatte dagegen vierzehn, meist mittelständische, deutsche Unternehmen getroffen, war aber vor allem gegen das iranische Atomprogramm gerichtet, das auf diese Weise stark verzögert wurde. "Ein Vergleich mit Stuxnet hinkt, da es sich bei Flame um eine Spionagesoftware handelt, während Stuxnet auf Sabotage ausgerichtet war", sagte der Sprecher des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Der neue Virus, dessen Urheber unbekannt ist und der nach vorliegenden Berichten abhören kann und Daten kopiert, sei darauf ausgerichtet, "Spionage zu betreiben und so viel Informationen wie möglich bei den Betroffenen abzugreifen".

Ein Schutz sei nur sehr schwer zu organisieren, da "Flame" mit einem Selbstschutz ausgestattet sei: "Die Software ist so programmiert, dass eine Entdeckung, Auswertung und Analyse erheblich erschwert wird".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.05.2012

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