Bericht: Deutschland ist Drehscheibe des weltweiten Waffenhandels

Im internationalen Waffenhandel ist Deutschland einem Medienbericht zufolge ein beliebter Umschlagplatz.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, hätten zwischen 2005 und 2009 63 Länder rund um den Globus die Bundesrepublik als Transitstation für ihre Rüstungsgeschäfte genutzt. Das gehe aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Abgeordneten Jan van Aken (Linke) hervor. So suchten zahlreiche arabische Staaten wie Ägypten, Sudan, Irak, Algerien und Saudi-Arabien den Weg über Deutschland.

Insgesamt erteilten die Behörden 1.046 Genehmigungen für den Transit von Kriegswaffen. In einigen weiteren Fällen habe der Bund die Genehmigung zur "Durchfuhr" von Waffen verweigert. Dabei ging es etwa um Lieferungen von Sturmgewehren, Maschinenpistolen und Munition aus ehemaligen Bürgerkriegsländern wie Bosnien-Herzegowina und Serbien.

Auch Waffenschmuggler nutzen Deutschland. Zollfahnder beschlagnahmten im genannten Zeitraum 54 illegale Lieferungen mit insgesamt mehr als 6.800 Schuss- und Kriegswaffen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.03.2011

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