Bericht: Endlagersuche kostet gut zwei Milliarden Euro

Das Standortauswahlverfahren für ein deutsches Atommüll-Endlager wird nach Berechnungen der Bundesregierung in den kommenden 15 Jahren zwei Milliarden Euro kosten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Insgesamt ist ein Erfüllungsaufwand für das Standortauswahlverfahren von einmalig etwas über zwei Milliarden Euro zu erwarten", heißt es im Gesetzentwurf zur Endlagersuche, der der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) vorliegt und am kommenden Mittwoch vom Kabinett gebilligt werden soll. Der Bundestag soll das Gesetz noch vor der Sommerpause verabschieden. Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) setzt auf die Zustimmung der Länder im Bundesrat, nachdem er sich unlängst mit Niedersachsen und den übrigen Ländern auf ein gemeinsames Konzept verständigt hatte.

Demnach soll eine Bund-Länder-Kommission mit 24 Mitgliedern das eigentliche Standortauswahlverfahren zunächst bis Ende 2015 vorbereiten. Die Kommission soll laut Gesetzentwurf aus sechs Abgeordneten des Bundestags, sechs Vertretern der Landesregierungen, vier Wissenschaftlern sowie jeweils zwei Vertretern von Umweltverbänden, Religionsgemeinschaften, Wirtschaft und Gewerkschaften bestehen. Der umstrittene Standort Gorleben bleibt bis auf Weiteres im Auswahlverfahren.

"Der Salzstock Gorleben wird wie jeder andere in Betracht kommende Standort gemäß den nach dem Standortauswahlgesetz festgelegten Kriterien und Anforderungen in das Standortauswahlverfahren einbezogen", heißt es im Gesetzentwurf.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.04.2013

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