Bericht: Eurofighter-Abbestellung kostet über 500 Millionen Euro

Auf das Wehrressort von Ursula von der Leyen (CDU) kommen angeblich zusätzliche Kosten von mindestens einer halben Milliarde Euro zu: Laut internen Papieren aus dem Verteidigungsministerium, über die der "Spiegel" berichtet, forderte der Hersteller Airbus in einem Brief vom 28. August wegen der Reduzierung der deutschen Bestellung von "Eurofighter"-Kampfjets von 180 auf 140 Modelle zunächst 514,2 Millionen Euro als Ausgleichszahlung von der Bundeswehr.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Juristen im Verteidigungsministerium gehen laut "Spiegel" davon aus, dass der Anspruch von Airbus gerechtfertigt ist, da man mit dem Triebwerkhersteller MTU Anfang des Jahres ähnlich verfahren war. Aufgrund der "annähernd gleichen Sach- und Rechtslage" im Fall Airbus seien die Ansprüche wohl gültig, heißt es dem Nachrichtenmagazin zufolge in einer vertraulichen Vorlage für Rüstungsstaatssekretärin Katrin Suder. Die Kosten könnten demnach sogar noch steigen, da Airbus weitere Forderungen in Höhe von 220,7 Millionen Euro über die Nato-Agentur Netma geltend machen werde.

Diese würden am Ende auf Deutschland zukommen, heißt es laut "Spiegel" in dem Papier. Nüchtern werde konstatiert, dass die Bundeswehr ähnliche Ausgleichszahlungen bereits in der Vergangenheit "zu akzeptieren" hatte.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.11.2014

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