Bericht: Führungspersonal der Dax-Konzerne kauft trotz hoher Kurse eigene Aktien

Obwohl sich der Dax immer mehr seinem Allzeithoch von 8.530 Punkten nähert, kaufen Deutschlands Top-Manager umfangreich Aktien ihrer eigenen Unternehmen.

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Gleich von vier Dax-Konzernen haben in den vergangenen beiden Wochen Vorstände und Aufsichtsräte laut dem "Handelsblatt" Aktien gekauft, nämlich von K+S, BASF, Fresenius Medical Care und der Lufthansa. "Bei den hohen Dax-Ständen ist diese Kaufneigung ungewöhnlich", erläutert Olaf Stotz, Professor an der Frankfurt School of Finance. Er beobachtet seit mehr als einem Jahrzehnt die Orders der Manager, wenn es um Aktien ihres Unternehmens geht.

Eine Konstellation wie im Moment hat er selten erlebt. Das Insider-Barometer, das das Aachener Forschungsinstitut für Asset Management (Fifam) alle zwei Wochen zusammen mit Commerzbank Wealth Management für das "Handelsblatt" berechnet, ist auf 109 Punkte gestiegen. Bei der vorherigen Erhebung lag es noch bei 102 Zählern.

So notiert es auf dem höchsten Stand seit knapp einem Jahr Das signalisiert dem Anleger, dass sich Aktien in den kommenden Monaten mindestens so gut wie die anderen Anlageklassen entwickeln, womöglich gar besser. Denn schon ab 110 Punkten beginnt der Bereich, in dem mit Aktien mehr Geld zu verdienen ist als mit anderen Anlageformen. Überraschend ist für die Experten auch, dass es diesmal nur wenige Verkäufe gab.

Lediglich aus drei von 160 Unternehmen aus Dax, MDax, TecDax und SDax wurden solche an die Börsenaufsicht Bafin gemeldet. In der Vergangenheit hatten die Unternehmensinsider bei hohen Börsenständen eher verkauft, womit das Insiderbarometer ein Kontraindikator ist. Der auffälligste Verkauf kam von Seiten der Deutschen Bank, wo sich Top-Manager Werner Steinmüller von Papieren im Wert von knapp 1,2 Millionen Euro trennte.

Bei der Henkel-Aktie, die zuletzt auf Höchstständen notierte, verkaufte Aufsichtsrat Kaspar von Braun Aktien im Wert von über 323.000 Euro.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.08.2013

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