Bericht: General Motors baut im Westen ab ? und im Osten auf

General-Motors will nicht nur die Werke in Bochum und im britischen Ellesmere Port schließen, sondern zugleich die Kapazitäten in "Niedrig-Kosten-Ländern" wie Polen, Russland, China, Indien, Mexiko und Brasilien erhöhen.

Bochum (dts Nachrichtenagentur) - Einem GM-Strategiepapier ("Global Assembly Footprint") zufolge will der US-Konzern bei steigendem Absatz die zusätzlichen Fahrzeuge zu 80 Prozent in diesen "Niedrig-Kosten-Ländern" fertigen, berichtet der "Spiegel" vorab. Ein Beispiel für die Verlagerung: Im polnischen Gliwice, wo der Astra montiert wird, soll die Produktionskapazität um 25 Prozent erhöht werden, während die Fertigung des Zafira in Bochum spätestens 2015 geschlossen werden soll. Den europäischen Markt will GM zunehmend mit Einfuhren aus seinen Fabriken in den "Niedrig-Kosten-Ländern" bedienen.

Bis 2016 sollen zusätzlich 300.000 Fahrzeuge aus Werken in Mexiko, Korea und China nach Europa exportiert werden. Zugleich streicht der US-Konzern weltweit seine Modellpalette zusammen. Die Zahl der Fahrzeugplattformen wird dem Strategiepapier zufolge bis 2018 von derzeit 30 auf weniger als die Hälfte verringert.

Es soll kaum noch Modelle geben, die speziell für einen Markt wie Europa entwickelt werden. Die Strategie könnte den US-Konzern kurzfristig profitabler machen. Seine Position als derzeit noch größter Autoersteller der Welt dürfte GM aber verlieren.

VW gewinnt auch Marktanteile, weil es eigene Modelle für große Märkte wie die USA und China produziert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 25.03.2012

Zur Startseite