Bericht: Geplante Reform bremst Rentenerhöhungen spürbar

Die von der Großen Koalition geplante Rentenreform bremst die Rentenerhöhungen in den kommenden Jahren spürbar.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies berichtet das "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) unter Verweis auf Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW). Demnach könnten ohne die Reform Rentner in Westdeutschland nach einem Rentenplus von 2,8 Prozent im Jahr 2014 in den beiden kommenden Jahren mit Zuwächsen von 3,55 und 3,2 Prozent rechnen. Wegen der Rentenreform fallen die Zuwächse mit 2,45 und 2,98 Prozent jedoch deutlich bescheidener aus.

Ein Rentner, der heute 1.500 Euro bekommt, müsste so ab 2016 auf gut 20 Euro Rente pro Monat verzichten. Auch die geplante Mütterrente bringt den Begünstigten weniger, als von der Regierung versprochen. "Mütter, die ihre Kinder vor 1992 bekommen haben, erhalten pro Kind und Jahr über 300 Euro mehr Rente", heißt es auf der Werbeplattform zur Rentenreform im Internetauftritt von Sozialministerin Andrea Nahles (SPD).

In Wahrheit zahlten Mütter aber ab 2015 einen Teil davon selbst, sagte IfW-Experte Alfred Boss. Bekommt die Mutter heute eine Rente von 1.126 Euro, beträgt ihr Rentenplus nicht 300, sondern lediglich 204 Euro im Jahr 2016.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.03.2014

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