Bericht: Grenzkontrollen haben bis zu 15 Milliarden Euro Wohlstand gekostet

Die Grenzkontrollen in vier europäischen Staaten wegen des Flüchtlingsstroms haben Europas Wirtschaftsleistung bereits um neun bis 15 Milliarden Euro im Jahr reduziert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das geht aus einer neuen Studie des Münchner Ifo-Instituts hervor, über die die "Süddeutsche Zeitung" (Montagsausgabe) berichtet. Seit Mitte vergangenen Jahres haben Schweden, Frankreich, Deutschland und Österreich Ausnahmen vom Schengen-Abkommen beantragt, um Ankommende an den Grenzen zu kontrollieren. Die längeren Wartezeiten erhöhen die Transportkosten, verteuern dadurch die Waren und verringern den Handel, schreibt die SZ. Sie hielten auch Touristen vom Reisen ab und behinderten die vielen Firmen, die ihre Produktion auf eine lagerschonende Lieferung von Teilen in letzter Minute just in time umgestellt haben.

Wenn die Grenzkontrollen auf alle 22 Schengen-Staaten ausgedehnt würden, ermittelt das Ifo einen wirtschaftlichen Schaden von 27 bis 65 Milliarden Euro pro Jahr. Damit liegen die Münchner Forscher niedriger als zuvor andere Studien des Prognos-Instituts und von France Stratégie.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.04.2016

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