Der Internationale Währungsfonds (IWF) will die europäischen Geldgeber Griechenlands laut eines Berichts dazu zwingen, auf einen Teil ihrer Forderungen gegenüber Athen zu verzichten.
Washington (dts Nachrichtenagentur) - Andernfalls werde der Währungsfonds weitere Hilfszahlungen blockieren, berichtet die "Financial Times". Demnach geht es um den IWF-Anteil an der Hilfstranche für Griechenland in Höhe von 7,2 Milliarden Euro. Der für Europa zuständige IWF-Direktor Poul Thomson habe die Euro-Finanzminister gewarnt, dass der Währungsfonds seinen Anteil an der noch verbleibenden Kredittranche zurückhalten könne, wenn die Euroländer nicht bereit seien, dem Euro-Krisenland einen Teil seiner Schulden zu erlassen, heißt es in dem Bericht weiter.
Grund für die Drohung des IWF sei die sich verschlechternde Haushaltssituation Griechenlands: Anstelle eines sogenannten Primär-Überschusses, also ein Haushaltsplus unter Ausklammerung der Zinszahlungen, in Höhe von drei Prozent könnte Griechenland im laufenden Jahr ein Primär-Defizit von 1,5 Prozent einfahren. Die Eurozone weigert sich bislang, einen neuerlichen Schuldenschnitt für Athen zu akzeptieren. Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.05.2015 Zur Startseite