Bericht: Inflationsrate wird in der Euro-Zone bis 2013 sinken

Die Inflationsrate in der Euro-Zone wird nach dem Rückgang von 3,0 auf 2,8 Prozent im Dezember im Laufe des Jahres 2012 weiter sinken.

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Das zeigt der "Handelsblatt"-RBS Inflation Live Index an, den die Ökonomen des Bankhauses RBS für das "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) berechneten. Er sagt für das laufende Jahr eine durchschnittliche Inflationsrate von 2,1 Prozent in der Euro-Zone voraus. Für 2013 zeigt er einen weiteren Rückgang auf 1,5 Prozent an.

2011 hat die Inflationsrate noch durchweg über dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp zwei Prozent gelegen. Von September bis November verharrte sie sogar bei drei Prozent. "Die Inflationsrate wird bis April auf rund zwei Prozent zurückfallen und sich etwa Anfang 2013 bei 1,5 Prozent stabilisieren", sagen die RBS-Volkswirte Nick Matthews und Jan Dubsky voraus.

Das werde der EZB den Spielraum geben, die Leitzinsen im ersten Quartal auf ein Rekordtief von 0,5 Prozent zu senken. Trotz der beispiellosen Geldschwemme, mit der die Zentralbank das Bankensystem flutet, ist also von einem Inflationsdruck in der europäischen Wirtschaft nichts zu sehen. Die Ursache für die günstige Inflationsentwicklung liegt nach Analyse der RBS vor allem in einem geringeren Preisanstieg für Energie.

Nachdem die Energiepreise im vergangenen Jahr noch 1,2 Prozentpunkte zur Inflationsrate beigetragen hätten, würden sie im laufenden Jahr nur noch 0,3 Prozentpunkte ausmachen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.01.2012

Zur Startseite