Bericht: Islamisten in Belgien wollten auch jüdische Schulen angreifen

Die islamistischen Terroristen in Belgien, die am Donnerstag von Polizeikräften gestoppt worden sind, wollten offenbar auch jüdische Schulen angreifen.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (F.A.S.) unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise. Die jüdischen Schulen in Belgien waren am Freitag geschlossen gewesen, der belgische Generalstaatsanwalt Eric van der Sypt hatte aber eine Bedrohung jüdischer Einrichtungen offiziell nicht bestätigt. Das Bundeskriminalamt prüft nach Angaben der F.A.S. derzeit, ob die Waffen, die in dem Gebäude in Verviers gefunden wurden, auch in Deutschland aufgetaucht sind.

Solche Waffen kämen in großer Zahl vom Balkan nach Westeuropa, heißt es. Polizei und Nachrichtendienste untersuchten außerdem, ob es Verbindungen zur deutschen Dschihadisten-Szene, etwa im Raum von Aachen und Köln gebe. Verviers liegt nur 25 Kilometer von Aachen entfernt.

Nach den Anschlägen in Paris und den verhinderten Attentaten in Belgien herrscht auch bei den deutschen Sicherheitsbehörden hohe Anspannung. "Die Lage ist sehr ernst, und die Gefahr eines Anschlags ist hoch", zitiert die F.A.S. Sicherheitskreise. Die Behörden gehen einer Vielzahl von Hinweisen und Drohungen nach.

Verwiesen werde etwa auf ein Video, in dem sich drei junge französische Dschihadisten im syrischen Raqqa, der "Hauptstadt" des IS, nach den Anschlägen in Paris äußern. Sie nennen auch Deutschland als Ziel. "Es wird immer mehr Operationen geben, in ganz Europa, in Frankreich, in Belgien, in Deutschland und der Schweiz", sagte einer der jungen Franzosen.

Ein anderer ruft dazu auf, Polizisten zu töten, berichtet die F.A.S.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.01.2015

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