Bericht: Kassen geben immer mehr Geld für Psychotherapien aus

Die deutschen Krankenversicherungen geben immer mehr Geld für die Behandlung von psychischen Erkrankungen aus.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf aktuelle Schätzungen berichtet, werden dieses Jahr allein für die direkte Behandlung von psychischen und Verhaltensstörungen 33 Milliarden Euro ausgegeben und für die Behandlung von Nervenerkrankungen 14,5 Milliarden Euro. Dies sind fast zehn Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Die gesamtwirtschaftlichen Kosten durch Erkrankungen an Seele und Gemüt liegen noch höher, da jedes Jahr zum Beispiel wegen Fehltagen und ausgefallener Produktion in Betrieben nochmals 45 Milliarden Euro hinzuzurechnen seien.

Die gesetzlichen Krankenkassen weiten unterdessen ihre Angebote für Seelenkranke immer stärker aus, wie "Focus" unter Berufung auf eine neue Umfrage unter allen 136 Kassen berichtet. Immerhin 76 Kassen bieten ihren Versicherten heute mehr Leistungen an, die deutlich über das gesetzlich vorgeschriebene Mindestmaß hinausgehen. Diese Extra-Angebote reichen von eigenen Kliniken, die einige Kassen für ihre Patienten betreiben, bis hin zu betreuten Wohnprojekten, Therapien gegen Online-Spielsucht bei Kindern, Anti-Burnout-Vorsorge für Manager oder geronto- und kinderpsychiatrische Präventionskuren.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.11.2012

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