Bericht: Kaum Präventionsprogramme gegen islamistischen Terror

Experten haben längst erkannt, dass sich mit professionellen Programmen das Abgleiten zumeist Jugendlicher in die radikale islamistische Szene verhindern lässt: Doch entsprechende Beratungsstellen sind bislang in Deutschland Mangelware.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Erst in diesem Jahr richten nach Hessen und Nordrhein-Westfalen auch andere Bundesländer verstärkt entsprechende Beratungsstellen ein, ergab eine Umfrage des "Handelsblatts" (Montagsausgabe). Die Islam-Expertin Susanne Schröter wird der Politik vor, das Problem bisher verschlafen zu haben: "Die Länder haben erst 2014 mit der gezielten Präventionsarbeit begonnen", kritisiert sie. Dabei hätte man das Problem schon "nach den Anschlägen auf das World Trade Center 2001 erkennen und Maßnahmen entwickeln müssen."

Vor allem in den ostdeutschen Bundesländern sieht man zum Teil überhaupt keinen Handlungsbedarf, schreibt das "Handelsblatt". Weder in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg noch in Mecklenburg-Vorpommern gebe es von der Landesregierung initiierte Programme. Allerdings ist in den ostdeutschen Bundesländer die radikale Islamisten-Szene bisher auch kaum ausgeprägt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.01.2016

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