Bericht: Kontrollen bei EU-Reise aufgrund der Erscheinung geplant

Bei der Einreise in den Schengen-Raum sollen Personen künftig auch aufgrund ihrer äußeren Erscheinung auf einen möglichen Terrorhintergrund überprüft werden.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Das geht dem "Spiegel" zufolge aus einem vertraulichen Papier der Europäischen Kommission hervor. Bei EU-Einwohnern, die aus Konfliktgebieten zurückkehren, zählen demnach Wunden, Verletzungen und Verbrennungen zu den sogenannten Risikoindikatoren. Auch auf blasse Hautpartien, die auf eine frische Bartrasur schließen ließen, sowie Militär- und Outdoorkleidung sollen Beamte an den Schengen-Außengrenzen dem Bericht zufolge künftig achten.

Als risikobehaftet gelten demnach zudem Männer im kampffähigen Alter mit einschlägigen Tätowierungen und nervösem Verhalten. Insgesamt liste die Kommission 25 Merkmale auf. Bei Verdächtigen soll es einen Abgleich in den europäischen Polizeidatenbanken geben.

Die Maßnahmen betreffen laut "Spiegel" unter anderem Reisende aus Bürgerkriegsstaaten wie Syrien oder dem Irak sowie aus deren Nachbarländern wie der Türkei oder Jordanien. Die Risikoindikatoren sind in Brüssel allerdings umstritten. Kritiker fürchten eine systematische Personenkontrolle von EU-Bürgern im Schengen-Raum, der eigentlich einen weitgehend freien Personenverkehr garantiert.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.07.2015

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