Bericht: Krankenkassen verdreifachen Honorarangebot für Ärzte auf 900 Millionen Euro

Im Streit um die Ärztehonorare gehen die Krankenkassen auf die Ärzte zu.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagsausgabe) bieten sie ihnen nun mehr als das Dreifache des bisher ausgelobten Honoraranstiegs. Statt der bisher zugestandenen 270 Millionen Euro wollen sie den Kassenärzten ein Plus von insgesamt mindestens 900 Millionen Euro zukommen lassen. Um den Ärzten Zeit für Beratungen über das Paket zu geben, wurden die für diesen Samstag anberaumten Honorarverhandlungen am Freitag kurzfristig auf den 4. Oktober verschoben.

Das neue Honorarpaket, das den Ärztevertretern am Mittwoch informell in einem Acht-Augen-Gespräch unterbreitet worden war, übersteigt die bisherige Offerte um 630 Millionen Euro, wie die FAZ unter Berufung auf mehrere übereinstimmende Quellen berichtet. Damit würde das Honorarvolumen der 155.000 deutschen Kassenärzte und Psychotherapeuten um 3 statt 0,9 Prozent steigen. Das Gesamtpaket umfasst neben dem schon beschlossenen Preisanstieg von 270 Millionen Euro weitere 330 Millionen Euro für medizinisch zusätzlich notwendige Behandlungen der Versicherten.

Hinzu kämen 200 Millionen Euro für besonders "förderungswürdige Leistungen", sowie 100 Millionen Euro, die ausschließlich den Psychotherapeuten zugute kommen sollen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 14.09.2012

Zur Startseite