Bericht: Merkel kämpft gegen schärfere Grenzwerte für CO2-Ausstoß von Autos

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) müht sich, ihrem Ruf als Autokanzlerin gerecht zu werden und kämpft gegen schärfere EU-Grenzwerte für den CO2-Ausstoß von Pkw.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Derzeit lasse Merkel Geheimverhandlungen mit Großbritannien führen, wie der "Spiegel" berichtet. Sie wolle das Land demnach als Verbündeten gewinnen, um gemeinsam gegen schärfere Grenzwerte der EU für den Kohlendioxid-Ausstoß von Autos vorzugehen. Der Trick: Konzerne sollen mit jedem verkauften Elektroauto den CO2-Ausstoß in ihrer Gesamtflotte bis 2023 herunter rechnen können, und zwar gleich um doppelt so viel, wie durch das Elektroauto vermieden wird.

Großbritannien soll die Deutschen in der Autofrage bei der nächsten Sitzung des EU-Rats Mitte Oktober unterstützen. Die deutschen Autohersteller fühlen sich durch die Gesetzespläne der EU benachteiligt, weil sie große Autos mit hohem CO2- Ausstoß herstellen. Frankreich, dessen Konzerne mehr Kleinwagen produzieren, hat dem Druck aus Deutschland bislang widerstanden.

Würde die Elektroauto-Regel eingeführt, rechnen Umweltexperten damit, dass jährlich 15 Millionen Tonnen mehr Treibhausgas ausgestoßen würden als geplant.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.09.2013

Zur Startseite